Hörspiel nach dem Roman von Irmgard Keun Die Stenotypistin "Gilgi" hat mit ihren fünfundzwanzig Jahren ihr Leben im Griff. Sie lernt Sprachen, sie spart Geld, sie wird einmal eine kleine Modeboutique haben und selbstständig sein. Aber Gilgi hat die Rechnung ohne das Leben gemacht. Als sie dem Bohemien Martin begegnet und noch dazu erfährt, dass ihre Mutter nicht ihre leibliche Mutter ist, gerät ihre Planung durcheinander. "Gilgi", Irmgard Keuns erster Roman, erschien 1931 und wurde sofort ein Bestseller. Gilgi verkörperte den Wunschtraum vieler kleiner Angestellter, frei, unabhängig und selbstbewusst zu sein. Doch diese Tonlage passte den neuen Machthabern nicht, und so wurde das Buch beschlagnahmt und Irmgard Keuns gerade erst begonnene Schriftstellerkarriere abrupt beendet. Mit Ina Bleiweiß, Christian Steyer, Nadja Martina Schulz, Kai Schulze, Wolfgang Grönebaum, Gisela Keiner, Michael Altmann, Angelika Thomas, Carl-Martin Sprengler,
Kriminalhörspiel von Ed Thomason Nach langer Suche findet Joanne, die mit ihrer Adoptivmutter in London einen Friseursalon betreibt, Name und Adresse ihrer leiblichen Mutter heraus. Penny, die sie vor zwanzig Jahren notgedrungen als sechs Wochen altes Baby weggegeben hat, lenkt inzwischen erfolgreich die Börsengeschäfte einer bedeutenden Handelsbank und leistet sich am Wochenende einen Liebhaber. Joanne beobachtet Penny zusammen mit ihrer Freundin Sheila, die in Abbruchhäusern und auf der Straße lebt, will sich ihr aber nicht zu erkennen geben. Da beschließt Sheila, Penny anzurufen und sich ihr als die wahre Tochter zu nähern... Die Welt des Big Business bestimmt Missverständnisse, Lügen, Intrigen und unkontrollierte Brutalität. Im Aktienrausch geht jedes Maß verloren. Mit Anne Weber (Joanne), Gunda Aurich (Sheila), Susanne Lothar (Penny), Matthias Haase (Michael), Calvin Burke (Buck), Andreas Grothgar (Nick), Jan Georg Schütte (Gavin),
Diese Tragikomödie ist ein satirischer Abgesang auf die moderne Kleinfamilie der Mittelschicht. Diese hier lebt in Montréal, könnte aber auch in Berlin oder Paris zuhause sein. Der Vater ist Kriegsfotograf, die Mutter betreut Kunstprojekte, beide sind viel auf Reisen, voller Ängste und Ansprüche an das Leben. Dazwischen wachsen, überbehütet und unbemerkt, Sohn und Tochter auf. Je älter die Geschwister werden, desto mehr Risse bekommt das Bild der idealen Familie. Welche Werte haben die Eltern ihnen vermittelt, welche schaffen die Kinder sich selbst? Was sagt es aus, wenn junge Leute der Tod von Tieren stärker betroffen macht als der von Menschen? Ist es Terrorismus, wenn sie die Konsequenzen daraus ziehen und handeln?
Teil 2 (Die Klage) des Hörspiels erzählt das mittelalterliche Heldenepos aus der Perspektive der Krieger, die Gewalt als Todesdrohung erfahren. Im Nibelungenlied spielt Gewalt eine zentrale Rolle, einerseits auf der Ebene der Erzählung, andererseits aufgrund der Rezeptionsgeschichte, die das Nibelungenlied erfahren hat. Im zweiten Teil der Erzählung wird Gewalt aus der Perspektive derjenigen beschrieben, die sie als unmittelbare Todesdrohung erfahren, ohne Legitimation durch höheren Sinn und Zweck. Dies ist die Perspektive der Krieger, die mit ihrem eigenen Leib und Leben der Gewalterfahrung ausgesetzt sind. Nach der Prosaübersetzung aus dem Mittelhochdeutschen Mit: Bernhard Schütz, Judith Engel, Bibiana Beglau, Wolf-Dietrich Sprenger, Hans Kremer, Oliver Mallison, Heinz Schimmelpfennig u. a. Hörspielbearbeitung und Regie: Beate Andres Produktion: SWR 2007
Patricia Highsmith spricht erstmals über sich selbst. Über 1.300 Buchseiten werden auf das Wesentliche verdichtet: Das Leben wird inszeniert als ein Spiel von Zeigen und Verbergen. | Mit: Katja Bürkle, Taja Seibt, Katharina Hauter, Andreas Helgi Schmid | Hörspielbearbeitung und Regie: Nicole Paulsen | Produktion: SWR 2023 - Premiere
Friede den Hütten, Krieg den Palästen! Büchners Revolutionstext von 1843 wird mit Liedern, Zitaten aus Essays sowie Originaltönen von Sepharden und aus Goggelau an heutiger Wirklichkeit gemessen. Mit: Jens Harzer, Wolfram Koch, Werner Wölbern sowie Valentin Garvie und Sava Stoianov (Trompete), Saar Berger (Horn), Uwe Dierksen (Posaune) und Rho-Mei Yu (Schlagzeug) Komposition und Realisation: Hermann Kretzschmar Produktion: SWR/HR 2013
Seit der Investigativ-Journalist Albedo in ihrem Elefantenstall im Bergdörfchen Freinau zu Tode kam, steht für die Ex-Kommissarin Laura Martini fest: Es gibt auch im Jahr 2056 noch Morde in der Schweiz! Dies will sie beweisen, während das SHI (Swiss Health Institute) unter Leitung ihres Ex-Chefs Luzi Kalberer die eidgenössische Null-Mord-Statistik als Basis einer standortfördernden Sicherheits- und Gesundheitspolitik kompromisslos verteidigt. Umso pikanter, dass Lauras selbsternannter Hilfssheriff Emil in Albedos gesammelten Recherchen (den "Albedo-Files") Indizien für den Mord am Migrationsarbeiter Stöffi Burgener findet.
Von Dominik Bernet
Mit: Karin Pfammatter (Laura), Thomas Sarbacher (Luzi), Andri Schenardi (Albedo), Julian A. Schneider (Emil), Marie Löcker (Regine), Sabrina Amali (Kiki) u. v. a.
Musik: Jean Szymczak und Martin Engler sowie Elvis
Regie: Mark Ginzler
Produktion: SRF
-Horror- Nachdem sich die Zombie-Epidemie auch auf Helgoland ausgebreitet hat, versuchen Claudia und die drei übrigen Überlebenden mit einem kleinen Kutter, das Schiff mit dem UNO-Hauptquartier zu erreichen. // Von Robert Weber / WDR 2010
-Krimi- In der bewachten Siedlung Pangbourne Village werden auf unerklärliche Weise alle Erwachsenen ermordet und alle Kinder entführt. Nur Psychiater Dr. Greville ahnt in diesem spannenden Mystery-Krimi, was passiert ist. // Von J. G. Ballard / WDR 2011
Der Serienmörder Fritz Haarmann in der Weimarer Republik: Das Hörspiel erzählt packend von sozialer Not, männlichem Wahn und Antisemitismus als aufgezwungener Lebensgeschichte. Mit: Jens Wawrczeck, Sebastian Blomberg, Friederike Ott, Thomas Sarbacher | Regie: Martin Buntz | (Produktion: SWR/BR 2023)
Hörspiel über drastische Gruppendynamik bei der Suche nach Sinn und Bedeutung im Leben. Die junge Frau Agnes erzählt eine Geschichte aus ihrer Schulzeit in der dänischen Provinz, scheinbar eine heile Welt. Doch dann verlässt Pierre-Anton einfach den Unterricht. Und die Kinder beschließen, in einem entlegenen Sägewerk Dinge, die für sie von Bedeutung sind, zu einem kleinen Hügel aufzuhäufen. Was als harmloses Spiel beginnt, eskaliert am Ende und rüttelt an den Normen eines friedlichen und zivilen Zusammenlebens. Wem einmal der Boden unter den Füßen entzogen wird, der kann plötzlich zu allem gezwungen werden und zu allem bereit sein - bis hin zum Mord. Nach dem gleichnamigen Roman Aus dem Dänischen von Sigrid C. Engeler Mit: Kostja Ullmann, Anna Fischer, Maike Jüttendonk, Carmen Birk, Marlon Kittel u. Simon Jensen Musik: Ulrike Haage Hörspielbearbeitung und Regie: Leonhard Koppelmann Produktion: SWR 2011