Hörspiel nach einer Streitschrift · Idiot und Diva, zwei Messiasse des Albernen und Überspannten, treten im gastlichen Haus "Zum fröhlichen Urständ" einer auf Hysterie und Effizienz getrimmten Welt entgegen. Woran krankt unsere Gesellschaft? Und kann Poesie Widerstand leisten? // Mit Anne Müller, Michael Dick, Dorothee Metz, Liese Lyon, Ulrich Marx, Meike Rötzer, Severin von Hoensbroech, Leopold von Verschuer, Jean Szymczak und Bo Wiget/ Bearbeitung und Regie: Leopold von Verschuer/ BR 2022 //
Ein bizarres Paar verschwindet in den Wäldern von Vermont. Mit strohtrockenem Humor beschreibt dieser Country Noir die Machenschaften knorriger Provinzcharaktere. Ein Western über das ländliche Amerika, düster und urkomisch.
Fünf Menschen leben die Utopie eines sexuell befreiten und von Geschlechterrollen losgelösten Miteinanders. Sie sehen und begehren mit ganz eigenen Augen, unabhängig von gesellschaftlicher Konvention. Ihre Stimmen erzählen selbstbestimmt und unaufgeregt von individuellen Begegnungen. Wir begleiten sie und erfahren, wohin sie ihr Begehren lenkt und über welche Stationen sie die Suche nach ihrer sexuellen Identität geführt hat. So zeigen sich weniger Kategorien und ihre Verengungen, stattdessen eröffnet sich durch die Selbstverständlichkeit in ihrem Sprechen ein Möglichkeitsraum für einen spielerischen Umgang mit Körper und Begehren
Hommage an die brasilianische Autorin Clarice Lispector · Mit Ausschnitten aus ihren Romanen, Erzählungen und Briefen taucht Hörspielautorin Cordelia Dvorak in Lispectors Kosmos ein. Scheinbar absichtslos beginnen ihre Geschichten und stolpern dann mitten hinein in einen Moment, in dem ein Kaugummi die Ewigkeit verspricht, eine Kakerlake das Leben, die Begegnung mit einem Büffel im Zoo die Selbstermächtigung in der Liebe, das leere Maracanã einen Platz zum Küssen und Sterben. Aus dem brasilianischen Portugiesisch, Bearbeitung und Realisation: Cordelia Dvorák. Komposition: Jan Tilman Schade/Chico Mello / Mit Isabella Parkinson, Jenny König, Cathlen Gawlich, Judith Engel, Gabriele Blum, Luise Lunow, Fernanda Farah, Zazie de Paris, Katharina Leonore Goebel, Maike Koop und Chico Mello / / BR 2021
- Doku-Hörspiel - Vanessa und Yusuf sind 15 Jahre alt und ein Liebespaar aus Berlin-Neukölln. Sie erzählen von ihren Träumen und Konflikten, von einem harten Alltag und von zarten Gefühlen. Die Autorin Gesine Schmidt hat zwei Jugendliche ein halbes Jahr lang begleitet und aufgeschrieben, was in ihrem Leben wichtig ist: Es geht um das Verliebt-Sein mit 15 Jahren, um Träume und Konflikte, Schul- und Drogenprobleme, um Streit in der Familie, Schwangerschaftsabbruch und Zukunftspläne. Yusuf und Vanessa erzählen ihre Geschichte in ihrer Alltagssprache. Die Autorin hat nichts hinzuerfunden. Auch nicht die überraschend poetischen Passagen dieser Liebesgeschichte aus dem armen Neukölln um 2010, die an die großen Liebesepen der Weltliteratur erinnern.
Ist Künstliche Intelligenz unfehlbar? Dr. Joan Prescott ist Jura-Dozentin und erzählt ihren Student:innen von einem Fall aus dem letzten Jahrhundert: Walter A. Child hat sich über seinen Buchclub einen Roman bestellt, bekommt aber einen anderen. Ein einfacher Fehler, denkt er. Als er das Buch zurückschickt, erhält er keine Rückerstattung, sondern eine Mahnung. Sein Widerspruch ist zwecklos: Am anderen Ende sitzt kein Mensch, sondern ein Computer. Und Computer argumentieren nicht. Die Fehler potenzieren sich und Child sieht sich bald folgenschweren Vorwürfen ausgesetzt. nach Gordon R. Dickson "Computer don´t argue" (1965) | mit Annedore Huber-Knaus, Edwin Noel, Christa Dubbert u.a. | Bearbeitung: Rudolf Walter | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk | Erstsendung: 15.3.1971
Ein Protonenstrahl bricht aus der Bahn des Speicherrings und trifft Dr. Anna Paul. Seitdem reagiert sie nicht mehr auf ihre Umwelt. Ein Unfall? Wieso hielt sie sich überhaupt im Speicherring während des Betriebs auf? Phil Peterson macht sich verdächtig: Er behauptet, Annas Stimme zu hören mit merkwürdigen Berichten aus der Welt der Atome, in der unsere Realität nicht gilt. Von Karlheinz Knuth | mit Elenor Holder, Edwin Noel, Almut Henkel u.a. | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1991 | Erstsendung: 3.2.1992
Ein Forschungsprojekt entwickelt eine Künstliche Intelligenz, die den Dichter Lord Byron zum Leben erweckt. Die junge Wissenschaftlerin Anna soll das Geheimnis um die Gedichtreihe "Thyrza" lösen. Handelt diese von der Jugendliebe Byrons zu einem Mann? Anna entwickelt ein besonders vertrautes Verhältnis zu der KI. Lord Byron vertraut Anna nach und nach mehr Geschichten aus seinem Leben an. Schließlich erzählt er ihr in allen Einzelheiten von seiner traurigen Liebesgeschichte mit John Edelston. Diese war geprägt von Sehnsucht, Angst, Scham - und von überraschenden Wendungen. Mit Karin Anselm, Matthias Ponnier, Siemen Rühaak u.a.| nach Amanda Prantera "Conversations with Lord Byron on perversion, 163 years after His Lordship´s death" (1986) | Hörspielbearbeitung: Michail Krausnick | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1990 | Erstsendung: 07.01.1991
Zwei Jugendliche, die auf der Suche sind, die sich nach Familie, nach Zugehörigkeit sehnen und in einer Nacht aufeinanderstoßen. Das ist die Ausgangslage des neuen SWR-Radio-Tatorts "Die Nacht der vergessenen Sterne". Autor des Radio-Tatorts ist Friedrich Ani, ein alter Bekannter im Krimi-Genre.
Die Insel Helgoland ist im Jahr 2027 ein Atommülllager. Während einer Feierstunde zur Einlagerung des zehntausendsten Entsorgungscontainers kommt es zu einem Störfall. Der EU-Emissär Sygurd Bogersky und die Journalistin Etha Norden werden in einer Sicherheitsschleuse eingeschlossen, auf die ein unkontrollierbarer Bohrroboter zusteuert. Die Maschine lässt sich nicht stoppen. Sie arbeitet nach einem unbekannten Plan - ein Plan, den die Journalistin ausgeheckt hat, um den Emissär zu einem Geständnis zu zwingen. Mit Martina Roth, Wolfgang Forester, Jochen Nix u.a. | von Jörg Liebenfelß | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1993 | Erstsendung: 08.11.1993
Jede Frau wird irgendwann unweigerlich von ihrem Mann betrogen, davon ist Inés, perfekte Ehefrau und Mutter, überzeugt. Deshalb ist sie nicht überrascht, als ihr in der Aktentasche ihres Mannes Ernesto ein Zettelchen in die Hände fällt: ein Herz aus Lippenstift, unterschrieben mit "Ganz die Deine".
Ab jetzt untersteht Ernesto ihrer ständigen Kontrolle. An einem regnerischen Winterabend beobachtet sie einen heftigen Streit zwischen ihm und einer Frau. Die Frau stürzt unglücklich, Ernesto versenkt die Leiche im See. Inés hilft ihm, alle Spuren zu verwischen und verschafft ihrem Mann ein Alibi. Sie glaubt, ihre Ehe sei gerettet, nachdem die Geliebte aus dem Weg geräumt ist. Doch der undankbare Ernesto denkt gar nicht daran, seine außerehelichen Aktivitäten aufzugeben. Nun beginnt Inés einen Rachefeldzug, von dem es kein Zurück mehr gibt.