Wishamalii sind die aus Jordanien stammende Sängerin und Oud-Spielerin Nemat Battah, der in Äthiopien geborene Perkussionist Abdissa Assefa und der preisgekrönte finnische Pianist Kari Ikonen. Ihre Musik verbindet arabische Tradition mit nordischem Jazz.
Das Trio entführt auf seinem Debütalbum "Al-Bahr" in ein imaginäres Al Andalus, und es mischt altehrwürdige Spielweisen und Melodien mit einem eigenen Ansatz. Dazu gehört zum Beispiel, dass der Pianist Kari Ikonen sein Klavier wie eine arabische Harfe klingen lassen kann - er hat dafür eigens eine neue Stimmtechnik entwickelt.
Zu den Inhalten sagt die Band: "Unser Thema für dieses Album ist der Friede; die verzweifelte, ständige Hoffnung auf und der Appell für ihn. Wir wollen die Gefühle und Lebenswege von Einwanderern beleuchten, die sich fragen, ob die Welt je Frieden erleben wird." Gewichtige Themen, in der berückend zarten und intensiven Musik von Wishamalii.
Weitere Gäste an der heutigen Hörbar sind zum Beispiel Mark Knop...
Lauschige Jazzclubs waren ihre liebsten Spielorte. Aber dass ihre Stimme einmal Menschen weltweit berühren würde, durfte die 1996 verstorbene Eva Cassidy nicht mehr erleben. Jetzt ist ein weiteres posthumes Livealbum erschienen: "Walkin‘ After Midnight".
Eva wollte ja immer zu ihren Bedingungen im Musikgeschäft Fuß fassen, wollte es auf eigene Faust schaffen - mit Jazzstandards und eigenen Versionen ihrer Lieblingssongs. Aber Mitte der 90er war sie damit zu früh - Katie Melua oder Norah Jones hatten da Anfang der 2000er mehr Glück. Doch da war Eva schon tot, mit nur 33 Jahren an Krebs gestorben.
Aber wenigstens ihre Musik ist uns geblieben - und immer wieder wird unveröffentlichtes Material entdeckt. Neun posthume Alben gibt es bereits; das neue "Walkin‘ After Midnight" ist Nummer 10 und kompiliert u.a. Aufnahmen aus den Jahren 1994 und ‘95 aus Annapolis, Maryland.
Weitere Gäste an der grenzenlosen Hörbar sind u.a. Lokua Kanza, Georg Ringsgwandl, die Amsterdam Klezmer Band un...
Die US-amerikanische Singer-Songwriterin Kate Bollinger wirft für uns das Kopfkino an mit einem Song aus ihrem Debütalbum. Das pan-skandinavische Ensemble Víík entführt uns in eine zauberhafte Welt mittelalterlicher Balladen und Märchen und definiert ganz nebenbei die Grenzen des nordischen Folk neu.
Und der in Fürth lebende, deutsch-finnische Musiker Mäkkelä navigiert stil- und zielsicher zwischen den Koordinaten Folk Noir, Storytelling und außergewöhnlichem Songwriting.
Was sie alle gemeinsam haben? Na ihren Auftritt heute an unserer akustischen "Hörbar" mit Musik grenzenlos!
"Alles wird gut", schreibt der geborene Melancholiker Florian Paul in großer roter Schrift auf das Cover seines neuen Albums. Nur, um dann gleich das "gut" durchzustreichen und durch ein "besser" zu ersetzen.
Alles kann ja nie gut werden, aber ein bisschen Optimismus schadet wohl nicht. Und das neue, inzwischen schon dritte Album der Münchener Indie-Band Florian Paul & Die Kapelle Der Letzten Hoffnung strahlt immerhin mehr Optimismus aus als seine beiden Vorgänger. Naja, ein bisschen mehr. Die nachdenklichen Töne überwiegen immer noch, das Hinterhertrauern einer verflossenen Liebe, die Erinnerung an vergangene Zeiten, der bittersüße Weltschmerz.
"Vielleicht wird nicht alles gut", sagt der 29-jährige, "aber man darf nicht aufhören zu träumen". Im November geht er erst mal auf Deutschlandtour mit seiner Kapelle. Und schaut vorher noch mal mit zwei, drei Liedern an der Hörbar vorbei…
Sie gehören mit zum Besten, was die europäische Akustik-Gitarrenszene in den letzten Jahren und Jahrzehnten hervorgebracht hat.
So ist es nur folgerichtig, dass sich Zoran Dukic aus Kroatien, Pavel Steidl aus Tschechien, sowie Thomas Fellow und Reentko Dirks aus Deutschland, vor einiger Zeit zum European Guitar Quartet zusammengetan haben. Trotzdem entstand die Zusammenarbeit wohl eher zufällig, aus einer Laune heraus, am Rande eines Festivals, und das schon vor über 12 Jahren.
Und weil die Vier allesamt gut beschäftigt sind, hat es glatte zehn Jahre gedauert, bis nach dem gemeinsamen Albumdebüt (2014) jetzt wieder eine gemeinsame Produktion entstanden ist. Umso größer scheint die Spielfreude auf "Fourtune", ein glücklicher Vielklang auf 4x6 Saiten, bei dem jeder Einzelne seine individuellen Stärken einbringen konnte, von der klassischen Musik über Jazz bis zu World und Crossover.
Musik von Harry Belafonte bis Frank Zappa und eine Menge kreativer Eigenkompositionen machen das ...
Als sie 2023 den Grammy für die "Beste neue Künstlerin" gewinnen konnte, war Samara Joy erst mal sprachlos. Ein riesiger Erfolg für eine junge Jazzsängerin aus der New Yorker Bronx, keine Frage.
Aber nach der Überraschung tat sie das einzig Richtige: einfach weitersingen, auf einer großen Tour und im Studio. So hat sie gemeinsam mit ihrer ebenso jungen Band ihren Sound noch mal verfeinert, den gemeinsamen Groove vertieft und… ein ganz neues Album aufgenommen: "Samara Joy - Portrait" bietet jetzt das Bild einer gereiften Jazz-Persönlichkeit, die das Talent ihrer unglaublichen Stimme immer besser zu nutzen versteht.
Kostproben davon gibt‘s heute an der Hörbar, nebst neuer Musik u.a. von Thärichens Tentett aus Berlin und Gitarrist Max Jeschek aus dem badischen Wiesloch.
Er gehört zu den "jungen Wilden" im deutschen Jazznachwuchs. Ilja Ruf ist einer, für den der Begriff "Jazz" an und für sich schon viel zu eng ist.
Die Vielseitigkeit hat ihm vermutlich Papa Bernd Ruf in die Wiege gelegt, ein musikalischer Tausendsassa zwischen Klarinette und Dirigierstab, zwischen Weltmusik, Klassik und Jazz. Jetzt werden seine Söhne "flügge", führen seine Mission fort und verwirklichen ihre eigenen musikalischen Projekte. "Halftime Show" zum Beispiel, das neue Album des Ilja Ruf Trios, Ein Feuerwerk an Songs zwischen Jazz und Pop, alle selbst geschrieben von Ilja, der auch als Pianist und Sänger glänzt. Ein bisschen im Jamie Cullum-Style, wenn man denn Vergleiche suchen will, aber Ilja Ruf ist alles andere als ein "Average Boy" (wie einer seiner Songs suggerieren könnte), sondern mit 23 Jahren schon eine eigene Künstlerpersönlichkeit, die sich mit den Themen seiner Generation Z identifiziert.
Dass Nils Landgren und Bernd Ruf für einen Gastauftritt im Studio vo...
Wer den Münsteraner Tatort (mit Thiel und Boerne) liebt, der hat vermutlich auch schon mal die Musik des Berliner Komponisten Kerim König wahrgenommen - zumindest unterbewusst. Dafür schreibt König nämlich u.a. die Musik. Bewegte Bilder in Klänge und Stimmungen zu übersetzen ist sein Handwerk.
Hier generiert seine Musik erst die Bilder. Es sind Bilder im Kopf, manchmal ganze Geschichten, und der Klangkosmos, den er dabei entwirft, ist eine Art "Safe Space", man könnte sogar behaupten, eine "Wohlfühlblase". Klangliche Irritationen bleiben die Ausnahme, aber die raffinierte Art, mit der er das alles zusammenfügt, hat etwas Verführerisches, einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Und: Zum ersten Mal hatte Kerim König die Möglichkeit, ein ganzes Streichorchester ins Studio einladen zu dürfen. Das gibt der Aufnahme zusätzlich Tiefe, lässt sie "geerdet" klingen, "Grounded" eben!
Das und noch viel mehr "Musik grenzenlos" servieren wir heute an der Hörbar.
Paris und Belgrad sind heute Stationen unserer Hörbar, wir reisen in einem alten Ford Transit die Donau entlang, machen uns auf in den Norden von Kolumbien, nach Brasilien, Frankreich oder auch nach Finnland.
Das und mehr Musik grenzenlos heute an der Hörbar. Drehen Sie mit am Globus!
Er ist einer, mit dem man zuverlässig in poetisch dunkle Songs abtauchen kann: Folk Noir made in Franken gepaart mit finnischer Düsternis - das ist Martti Mäkkelä.
Und vielleicht auch die Antwort auf die Frage: Was macht ein Finne mit Wurzeln in Papua-Neuguinea im fränkischen Fürth?!
Beklemmend schöne Songs aus den abgelegenen Ecken der Seele und der Gesellschaft. So auch jetzt auf seinem neuen Album "Škoda blue and the black legged Jesus" - heute an der Hörbar!
Außerdem streifen wir musikalisch durch die Wiener Unterwelt, es geht u.a. nach Südtirol, in den Kongo, nach Kuba oder auch nach Schweden.