Gut 300 Tage nach dem Fall der Mauer war Deutschland wieder vereinigt. Was im Rückblick so selbstverständlich scheint, war anfangs keineswegs eine ausgemachte Sache - weder im Osten noch im Westen. Von Julia Devlin (BR 2015)
Brauch oder Event? Die "Gruselnacht" vom 31. Oktober auf den 1. November wird von der Jugend mittlerweile ausgiebig gefeiert. Das geht angeblich auf keltische Ursprünge zurück. Doch wissenschaftlich belegbar ist das nicht. Von Carola Zinner (BR 2020)
Kaum ein Beruf der Neuzeit ist so geheimnisumwittert, wie der des Diplomaten. Im Vergleich scheint selbst die Tätigkeit eines Spions greifbarer. Dabei handelt es sich beim Diplomaten schlicht um einen Mann (heutzutage auch eine Frau) mit Ausbildungsberuf und Beamtenstatus. Aber Bildung, Wortgewandtheit, Diskretion, der vollendet höfliche Stil - so Vieles am Diplomaten lädt zur Glorifizierung ein, dass man darüber fast seine (oder ihre) Aufgabe vergessen könnte: zu verhandeln. Ob es um den Frieden zwischen Ländern geht, um gedeihliche Beziehungen oder die Notwendigkeit, Unangenehmes möglichst geschickt mitzuteilen, stets ist die Kunst gefragt, die Wahrheit so zu sagen, dass sie zwar verstanden wird, aber nicht verletzt. Autorin: Anja Mösing (BR 2013)
Ohne Schlaf geht es nicht - auch nicht bei Tieren. Die Ruhephasen sind essentiell, damit sich das Gehirn erholen kann. Doch wie lange Schnecken, Vögel, Katzen oder Elefanten schlafen, ist sehr unterschiedlich. Autorin: Claudia Steiner (BR 2023)
Das Fettgewebe ist ein unterschätztes Organ. Denn es dient als Energiespeicher, mechanischer Schutz vor Verletzungen und als Kälteschutz. Aber es kann auch schaden: Ein Zuviel an Fettgewebe kann Herzinfarkte und Schlaganfälle begünstigen und schwere Entzündungen im Körper auslösen. Von Daniela Remus (BR 2022)
Napoleon III. war der letzte Monarch Frankreichs. Er war durch einen Staatsstreich an die Macht gekommen. Seine Mission: wieder eine europäische Großmacht sein. Das demonstrierte er auch durch einen ehrgeizigen Umbau der Stadt Paris. Autorin: Julia Devlin (BR 2023)
Marone, Champignon oder Steinpilz; Parasol, Rotkappe oder Hexenröhrling: In oft kürzester Zeit entwickeln sich bei feucht-mildem Wetter ihre vielgestaltigen Fruchtkörper. Speisepilze sind schmackhaft und gesund - haben aber oft giftige Doppelgänger. Was darf ins Körbchen? Und worauf kommt es beim Pilze-Sammeln sonst noch an? Von Inga Pflug.
Moore leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, da sie Kohlendioxid speichern. Zudem sind sie ein wertvoller Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten. Im Hochmoor lebt zum Beispiel der Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze. Im Niedermoor ist der Moorfrosch zuhause: In der Laichzeit nimmt er eine leuchtend hellblaue Färbung an. Iska Schreglmann spricht mit dem Biologen Thassilo Franke (BR 2023)
Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelten zwei Medizinier die ersten Impfstoffe gegen Kinderlähmung. Bis dahin waren jährlich hunderttausende Menschen an Polio erkrankt - manche von ihnen mit fatalen Folgen wie etwa Lähmungen oder verkürzte Beine. Aber der Kampf gegen Kinderlähmung war im Kalten Krieg nicht nur ein medizinisches Wettrennen, sondern auch ein politisches: Ost gegen West. Von Hendrik Loven (BR 2021)
Ein Roman über ein Gewaltverbrechen in einem kleinen Ort in Westkansas an vier unschuldigen Mitgliedern einer Familie. Bei seinem Erscheinen im Jahr 1965 ist "Kaltblütig" eine literarische Sensation. Denn die Schüsse auf die nette Familie Clutter sind sechs Jahre zuvor tatsächlich gefallen. Die Angehörigen und Nachbarn leben wirklich in dem 270-Seelen-Dorf Holcomb. Und die zwei jungen Mörder sind wenige Monate zuvor exakt so hingerichtet worden, wie es Truman Capote in seinem Meisterwerk schildert. "In Cold Blood" ist ein Tatsachenroman: der "wahrheitsgemäße Bericht über einen mehrfachen Mord und seine Folgen". Capote hat dafür sechs Jahre lang Interviews geführt, beobachtet und geschrieben. Das Ergebnis ist ein Text von legendärer atmosphärischer Dichte, einer der berühmtesten US-amerikanischen Romane überhaupt. Von Irene Schuck (BR 2011)